Glückskekse für Hunde

Rezept, Wirkung und Auswertung

Hallo liebe Hundebesitzer,

vor einiger Zeit hat Franziska Lange von der Buxtehuder Hundeschule Vias ad Canem ein Rezept für Glückskekse für Hunde geteilt.

Viele der Zutaten enthalten eine erhöhte Menge an Tryptophan. Tryptophan ist eine Aminosäure, die mit der Nahrung aufgenommen wird und die vom Körper unter anderem dafür genutzt wird, um Serotonin, das „Glückshormon“, herzustellen. Es gibt zwar meines Wissens nach keine offiziellen wissenschaftlichen Studien dafür, aber es gibt seit längerem die Vermutung, dass eine erhöhte Zufuhr von Tryptophan einen positiven Einfluss auf die Psyche von Tier und Mensch haben KANN. Wenn euer Hund also sehr ängstlich oder vorsichtig ist, ein Trauma erlebt hat (z.B. Auslandshunde), leicht gestresst ist oder auch angst-aggressives Verhalten zeigt, dann versucht dieses Rezept einfach mal aus. Die Glückskekse enthalten viel Tryptophan, damit dein Hund vermerkt Serotonin produziert und somit hoffentlich stressfreier durch den Alltag kommt.

Hier ist die Zutatenliste, welche Ursprünglich von Easy-Dog stammt. Ich habe diese jedoch ein wenig angepasst, da die Mischung bei mir ziemlich fest wurde und nicht in die Backform verteilt werden konnte.

Glückskekse für Hunde

nach einer Idee von Easy-Dog

  • 1 – 2 mittlere zerdrückte Bananen
  • 2 Eier
  • 100 g Hüttenkäse/körnigen Frischkäse
  • 100 g Haferflocken (weich)
  • 50 g feingehackte Cashewkerne
  • 100 g Vollkorn-Dinkelmehl
  • 1 EL Kokosöl
  • 1 TL Honig (Optional)
  • Wasser

Die Banane(n) habe ich püriert und zuerst mit den Eiern und Hüttenkäse verrührt. Dann habe ich die Haferflocken und Cashews mit einem Küchengerät zerkleinert und mit dem Dinkelmehl vermischt. Das Kokosöl sollte flüssig aber nicht heiß sein. Dann vermischt ihr alles bis auf das Wasser und fügt dann so viel Wasser hinzu, bis das ganze ein Brei ist, welcher die Konsistenz von Kuchenteig hat.

Dann könnt ihr das ganze in Backmatten verteilen und für ca. 40 Minuten bei etwa 150°C Umluft backen. Falls das ganze etwas fester werden soll, kannst du es noch ein paar Minuten im abkühlenden Ofen lassen. Verschließ die Kekse nicht sofort, sondern lass sie noch an der Luft trocknen, da sie sonst schimmeln.


Franziska hatte mich damals gefragt, ob an den Keksen was dran sein kann. Nun habe ich schon öfter von der Tryptophan-Theorie gehört und hab mir die Inhaltsstoffe angeschaut. Hier habt ihr eine Aufschlüsselung der Tryptophangehalte laut naehrwertrechner.de:

ZutatTryptophangehalt / 100 g
Banane18 mg
Ei181 mg
Hüttenkäse164 mg
Cashewnüsse368 mg
Haferflocken138 mg
Vollkorn-Dinkelmehl180 mg
Kokosöl7 mg
Honig5 mg
Wasser0 mg

Warum diese Inhaltsstoffe?

  • Banane gilt als eine Zutat mit hohem Tryptophangehalt. Verglichen mit den anderen Inhaltsstoffen würde ich nun aber sagen, dass die Banane hauptsächlich Geschmack und Struktur geben soll.
  • Ei hat einen ziemlich hohen Anteil an Troptophan. Ich habe den Anteil von ein auf zwei Eier für mich erhöht, damit die Mischung nicht zu fest ist, deshalb ist das ein positiver Nebeneffekt.
  • Hüttenkäse – auch dieser ist zum Teil sicher für die Feuchtigkeit im Rezept, denn normaler Frischkäse enthält 143 mg /100 g. Dieser ist jedoch auch fettreicher als Hüttenkäse bzw. körniger Frischkäse (das ist das gleiche).
  • Cashewnüsse – tja, hier schlägt der Tryptophangehalt deutlich aus, weshalb auch klar ist, warum diese enthalten sind. Diese sind aber auch die teuerste Zutat im Rezept.
  • Haferflocken waren mir ebenfalls bekannt als ein Bestandteil mit hohem Tryptophangehalt.
  • Aufgrund dessen, dass Dinkel-Vollkornmehl einen höheren Tryptophangehalt hat, als Dinkelmehl 630 (125 mg/100 g), habe ich mich dafür entschieden.
  • Kokosöl ist hier wohl auch für den Geschmack und die Struktur enthalten.
  • Honig habe ich, ehrlich gesagt, immer vergessen und ist meiner Meinung nach ebenfalls für den Geschmack im Rezept.
  • Und Wasser ist, wie gesagt, für die Struktur und Verarbeitung der Kekse im Rezept.

Damit sich die Tryptophanwirkung zeigt, habe ich gelernt, dass die „Wirkstoffe“ nicht zusammen mit Fleisch gefüttert werden sollen.


Murphy, das Versuchs“Kaninchen“

Vor über 4 Jahren habe ich Murphy adoptiert. Ich habe keinen Hund gesucht, er hat mich gefunden und seit dem arbeiten wir zusammen. Ohne ihn wären die letzten 4 Jahre nie so gelaufen,wie sie gelaufen sind und dafür werde ich ihm ewig dankbar sein.

Murphy ist ein Angsthund aus Russland. Er hat viel Mist erlebt und das wird wohl auch immer in ihm drin bleiben. Er ist kein Hund zum knuddeln und hat seinen eigenen Kopf. Zum Glück ist er aber nicht zimperlich, wenn es ums Fressen geht.

Er ist also der perfekte Kandidat für die Glückskekse. 😉

Er bekommt diese Glückskekse für Hunde nun seit ca 6 Wochen und ich gebe sie ihm immer während der großen Gassirunde.

In dieser Zeit ist Murphy deutlich entspannter geworden, was Hundebegegnungen und die Konzentration angeht. Er hat zwei(!!) neue Tricksgelernt, die ich lange vergeblich probiert habe – „Dreh dich“ und „Pfote“. Generell hört er viel besser und hat weniger Angst in der Dunkelheit. Und auch Freunde und Bekannte sagen mir, dass Murphy viel ausgeglichener ist.

Nun kann es natürlich sein, dass das alles ein Resultat dessen ist, dass ich in den letzten Wochen aufgrund der Corona-Krise mehr zu Hause bin. Es kann auch sein, dass ich entspannter bin und somit der Hund entspannter ist. Das kann man nicht herausfinden. Aber ich möchte denken, dass die Glückskekse ihren Teil dazu beitragen. 😉


Versucht gern die Glückskekse für Hunde aus und gebt mir Bescheid, wie es bei euch lief.

Eure Nicole

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